MENTO baut in den Betrieben Netzwerke auf, um Menschen mit Grundbildungsbedarf am Arbeitsplatz zu erreichen und zu unterstützen. Die Mentor_innen sind vertrauliche Ansprechpersonen, die Betroffene zu Weiterbildungsmöglichkeiten beraten. Das Projekt MENTO wird dabei von den Unternehmensleitungen und den Betriebs- oder Personalräten unterstützt.
Unsere betrieblichen Kooperationspartner:
- Aeroground Flughafen München
- AWO Itzehoe
- Berliner Verkehrsbetriebe
- BG Klinikum Hamburg
- Charité Berlin Gesamtschwerbehindertenvertretung
- Citybus Mainz
- Coca Cola Deizisau/Stuttgart
- Daimler
- Elbland Service & Logistik GmbH
- FMG Flughafen München
- HHLA Hamburg
- Hospital zum Heiligen Geist Hamburg
- Klinikum Mannheim
- Klinikum Oberberg
- Landeshauptstadt Wiesbaden
- Lech-Stahlwerk GmbH
- Max Bögl Bauservice
- Mercedes Benz Betriebsrat Untertürkheim
- Nutzmüll e.V.
- Oxoid Deutschland (Thermo Fisher)
- Pflegen und Wohnen Hamburg
- Randstad
- Saarstahl AG
- Stadt Karlsruhe
- Stadt Nürnberg
- Städtische Altenpflegeheime Leipzig
- Studentenwerk Hannover (AöR)
- ThyssenKrupp Steel Europe
- Uniklinik Eppendorf (UKE)
- VHW eG Wohnen im Alter Hamburg
Arno Schirmacher, Personalleiter der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA)
"Die Arbeitsanforderungen im Hafen werden komplexer. Damit wird es für betroffene Mitarbeiter_innen zunehmend schwieriger, den Arbeitsalltag zu bewältigen. Beschäftigte mit funktionalen Lese- und Schreibproblemen entwickeln ein Vermeidungsverhalten, das ihnen und dem Unternehmen schadet. Die Mentor_innen können helfen, erste Schritte zu tun und die ersten Hürden nehmen. Sie übernehmen damit Verantwortung für das Miteinander in der HHLA und mindern den psychischen Stress der Betroffenen."
Bettina Jankovsky, Bereichsleiterin Personalrecruiting/-entwicklung der Berliner Verkehrsbetriebe
"Die Zahlen über die Menschen, die in Deutschland nicht richtig Lesen und Schreiben können und einer regelmäßigen Arbeit nachgehen, sind erschreckend. Da wäre es naiv zu glauben, dass dieses Problem vor unseren Toren Halt macht. Neben dem Ziel der individuellen Förderung haben wir als Arbeitgeber auch eine soziale Verantwortung unseren Mitarbeiter_innen gegenüber. Mit MENTO können wir die Kolleg_innen mit Grundbildungsbedarf unterstützen und dafür sorgen, dass der Zug mit und nicht ohne sie abfährt."
Dr. Irmgard Spickenbom, Leiterin Sozialservice Thyssen Krupp Steel Europe
"Auch in unserem Unternehmen gibt es Mitarbeiter_innen mit Schwächen in arbeitsorientierten Kenntnissen. Und: Es gibt kaum noch Arbeitsplätze, an denen Lesen und Schreiben nicht gefordert werden. In der Vergangenheit haben wir schon vereinzelt Betroffenen helfen können. Allerdings nicht so systematisch, wie es nun durch das Projekt MENTO möglich ist. Jetzt setzen wir standortübergreifend ausgebildete, sensibilisierte Mentor_innen ein. Sie können den Betroffenen den Weg zur Qualifizierung ebnen. Sie verstehen ihre Rolle als vertrauliche Ansprechpersonen."
Christian Dehmel, Personalrat und Lernberater der Universitätsklinik Essen
"Als Interessensvertretung ist es uns wichtig, nicht nur sensibel für formale Themen bzw. Aufgaben, wie beispielsweise die Einhaltung von Arbeitsgesetzen zu sein, sondern auch die Ursachen sozialer Benachteiligung in den verschiedenen Formen zu bekämpfen. Hierzu gehört sicherlich, Kolleg_innen den Zugang zu Maßnahmen der Grundbildung zu ermöglichen."
Peter Witt, Mitglied im Gesamtpersonalrat der Berliner Stadtreinigung
"Als wir das erste Mal in den Personalratsgremien über MENTO gesprochen haben, kam es gleich zu "Aha-Erlebnissen". Schnell war klar, dass wir das Projekt umsetzen wollen. Auf so etwas haben wir lange gewartet! Bereits vor vielen Jahren habe ich als Personalrat einem Kollegen geholfen, dem das Lesen und Schreiben schwer fiel. Und auch etwas später gab es immer wieder Begegnungen mit Kolleg_innen, bei denen ich überlegt habe, ob es da wohl ein Problem mit dem Lesen und Schreiben geben könnte. Nun können wir adäquat auf solche Situationen reagieren und unsere Kolleg_innen bei der Grundbildung unterstützen."
Michael Rothe, Projektleiter Aus- und Weiterbildung bei der Bäcker-Innung Hamburg
"In der heutigen Zeit, in der immer weniger von Hand geschrieben wird, ist es uns als Multiplikator in der Ausbildung besonders wichtig, Probleme in der Rechtschreibung frühzeitig zu erkennen und den jungen Menschen Möglichkeiten aufzuzeigen. Bei Problemen unterstützen unsere Mentor_innen die Mitarbeiter_innen direkt vor Ort in den Betrieben. Das Projekt MENTO bietet uns das notwendige Netzwerk und die erforderliche Hilfe in vielen Bereichen."
Lars Degen, Vorsitzender der Jugend- und Auszubildendenvertretung Saarstahl AG
"Analphabetismus gibt es in der Zivilgesellschaft genauso wie in vielen Unternehmen. Mir als Jugend- und Auszubildendenvertreter ist es wichtig, meine Kolleginnen und Kollegen bestmöglich bei ihren Problemen und Belangen zu unterstützen. Deshalb ist mir das Projekt MENTO des DGB Bildungswerk ein großes Anliegen."