Unsere Mentorinnen und Mentoren
Über 800 Mentor_innen setzen sich in unserem bundesweiten Netzwerk ehrenamtlich für Menschen mit Grundbildungsbedarf ein. Die Formen der Unterstützung können hierbei sehr vielfältig sein. Die Bandbreite reicht von der unmittelbaren Hilfe am Arbeitsplatz bis zur Einrichtung eines innerbetrieblichen Lernangebotes oder der Vermittlung in offene Kurse.
Susanne: "Grundbildung ist ein Thema, das uns alle angeht, besonders aber uns Personalräte. Wir können Perspektiven aufzeigen und helfen, ein selbstbewusstes und selbstständiges (Arbeits-)Leben zu führen. Deshalb motiviere ich Beschäftigtenvertretungen, sich auch als Mentor_in zu qualifizieren."
Ulrike: "Eine Welt ohne Schrift ist für mich undenkbar! Doch auch bei den mehr als 11.000 Mitarbeitenden der Landeshauptstadt Hannover gibt es Menschen, die nicht richtig lesen und schreiben können. Die Kolleg_innen trauen sich nicht Übergabenachrichten, Beschwerden oder Mails zu schreiben - dadurch entgehen ihnen nicht zuletzt Aufstiegschancen. Als Mentorin kann ich Ängste abbauen und verhelfe meinen Kolleg_innen zu mehr Lebensqualität …"
Marcel: "Es ist heutzutage sehr schwer zuzugeben, dass man etwas nicht kann oder nicht verstanden hat, insbesondere für meine Kolleg_innen, die nicht ausreichend lesen und schreiben können. Als Mentor kann ich einen positiven Beitrag leisten, da es mir am Herzen liegt, den Betroffenen einen Weg ohne Scham aufzuzeigen."
Birte: "Bei uns im Kreativhaus kommen ganz vielfältige Menschen zusammen. Mit Hilfe von MENTO möchten wir ein Klima schaffen, in dem Kolleg_innen offen mit ihrer Lese- und Schreibschwierigkeit umgehen können. Wir möchten dazu motivieren, das Lernen neu zu lernen."
Günter: "Wie kann es sein, dass in einem Land wie Deutschland über 7 Millionen Menschen nicht richtig lesen und schreiben können? Als Mentor biete ich meine Hilfe an, damit alle eine faire Chance bekommen."
Claudia: "Über den DGB bin ich zu MENTO gekommen und als Hauptpersonalrat Berlin sitzen wir an den richtigen Stellen, um das Thema Grundbildung voranzutreiben. Als dann auch noch eine nahe Kollegin zu mir sagte, dass sie auch nicht richtig lesen und schreiben kann, habe ich die Ausbildung zur Mentorin gemacht …"
Nicole: "Die Anforderungen an den Arbeitsplatz steigen immer weiter, selbst bei Hilfsarbeitertätigkeiten. Für die Entwicklung jedes einzelnen Menschen ist Grundbildung das A und O, um sich selbst zu verwirklichen. Als Mentorin helfe ich die ersten Hürden der Unsicherheit und Scham zu überwinden, damit meine Kolleg_innen ein selbstbestimmtes Leben führen können …"
Axel: "Zur Grundbildung bin ich über die Flüchtlingshilfe gekommen. Aber auch in meinem Betrieb gibt es Kolleg_innen, die Probleme mit der Schrift haben, doch der Druck sich zu „offenbaren“ ist hier sehr groß. Als Mentor arbeite ich daran, Vertrauen aufzubauen und Mitstreiter zu gewinnen – der nächste Mentor aus unserer Malerei steht schon in den Startlöchern …"
Wolfgang: "Wir haben viele Werke und sicherlich einige Kolleg_innen, denen das Lesen und Schreiben schwer fällt. Ich möchte in meinem Betrieb ein Netzwerk aufbauen, um den Betroffenen zu helfen. Grundbildung gehört schließlich zum Leben dazu und ist nötig, um es zu meistern …"
Christian: "Ich hatte selbst eine Lese- und Rechtschreibschwäche, deshalb ist es mir wichtig, andere auf ihrem Weg zur Schrift zu unterstützen. Meine damalige Führungskraft hat mir damals keine Hilfe angeboten – als Mitglied eines Betriebsrats kann ich heute Auswege aufzeigen und Führungskräfte für das Thema Grundbildung sensibilisieren."
Daria: "So unglaublich viele Menschen haben Grundbildungsbedarfe! Es handelt sich nicht um Einzelfälle, sondern um ein grundlegendes Problem in unserer Gesellschaft. Deshalb muss sich auch niemand dafür schämen, dass er Probleme mit dem Lesen und Schreiben hat. Darauf mache ich aufmerksam, damit Menschen die Hilfe bekommen, die sie brauchen."
Weltalphabetisierungstag 2020
Zum diesjährigen Weltalphabetisierungstag hat sich die MENTO-Regionalkoordination Nord eine Plakataktion ausgedacht. Mentorinnen und Mentoren aus der Region Nord und Berlin kommen zu Wort:
"Wir Mentoren unterstützen unsere Kolleginnen und Kollegen, die im Beruf Schwierigkeiten mit Lesen, Schreiben, Rechnen oder anderen Grundbildungsanforderungen haben."
"Ich setze mich für Grundbildung und Alphabetisierung ein, weil Bildung das Leben leichter, schöner und wertvoller macht..."
"Lesen, Schreiben, Rechnen im Beruf:
Als Mentor unterstütze ich Kolleginnen und Kollegen beim Ausbau ihrer Grundkenntnisse!"
"Lesen, Schreiben, Rechnen im Beruf:
Als Mentorin unterstütze ich meine Kolleginnen und Kollegen gerne."
"Ich setze mich für Grundbildung und Alphabetisierung ein, weil jeder ein Recht hat, lesen und schreiben zu können."
"Ich setze mich für Grundbildung und Alphabetisierung ein, weil ich finde, dass alle Menschen das Glück spüren sollen, ein gutes Buch lesen zu können und ihrem Alltag kurz zu entfliehen."
"Lesen und Schreiben zu können bedeutet Freiheit."
"Im Lesen, Schreiben und miteinander reden ist so viel Kraft, dass wir uns selbst die Macht geben müssen!"